Nicht nur durch atmosphärische Märchenfilme zeichnete sich die DEFA aus, auch Gegenwartsfilme widmeten sich Kindern und Jugendlichen - dies sowohl ausdrücklich in Kinderfilmen als auch in Filmen, in denen Kinder und Jugendliche maßgebliche Protagonist*innen sind.
Die Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogenen Themen stellte in der Kinderfilmproduktion eine weitere wichtige Orientierung dar. "Die Störenfriede" (1953) war die erste dieser Kinderfilmproduktionen, die im Kino gezeigt wurden. Die am Alltag orientierten Geschichten fanden beim Publikum großen Anklang. In den 1950er- und 1960er-Jahren erfüllten die Filmemacher mit ihrer Themenwahl deutlich den erzieherischen Auftrag, Filme wie Gerhard Kleins "Alarm im Zirkus" (1954) und Heiner Carows "Sheriff Teddy" (1957) thematisierten z.B. den Ost-West-Konflikt. Gleichwohl versuchten die Filmemacher, neben den Vorgaben auch andere Perspektiven in die Produktionen einfließen zu lassen, wobei die unterschiedlichen Einbindungen phantastischer Elemente eine zentrale Rolle spielte. Ab Mitte der 1960er-Jahre trat dies immer stärker in den Vordergrund. Der Regisseur Rolf Losansky verschränkte in seinen Filmen Träume und Gegenwart und führte die Themenentwicklung in den nächsten Jahren immer mehr in diese Richtung – in "Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen" von 1964 wurde die Phantasie in eine zweite Ebene integriert, in der sich die Protagonisten zurückziehen konnten, um Lösungen für Konflikte zu finden. Später wurden die Phantasie nicht nur über Träume Teil der Filmerzählungen, sondern fester Bestandteil der Handlung, was das Kinderpublikum zum Ausleben ihrer Kreativität anregte. In den 1980er-Jahren veränderte sich auch die Auswahl der Helden. Es traten immer mehr Mädchen in den Mittelpunkt der Handlung. Filme wie "Die dicke Tilla" (1982), "Taubenjule" (1983) und "Sabine Kleist, 7 Jahre" (1982) ließen nun auch Heldinnen selbstbewusster und eigenständiger auftreten. Die Filme thematisierten weiterhin Probleme des Alltags wie zum Beispiel allein erziehende Eltern, Alkoholismus und Wohnverhältnisse in Plattenbausiedlungen. Kooperationen mit Fachleuten der Jugendforschung und Psychologie unterstrichen die Ernsthaftigkeit, mit der die Filmemacher sich dem Genre des Gegenwartsfilms widmeten. (Quelle: filmportal)
Nicht nur durch atmosphärische Märchenfilme zeichnete sich die DEFA aus, auch Gegenwartsfilme widmeten sich Kindern und Jugendlichen - dies sowohl ausdrücklich in Kinderfilmen als auch in Filmen, in denen Kinder und Jugendliche maßgebliche Protagonist*innen sind.
Die Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogenen Themen stellte in der Kinderfilmproduktion eine weitere wichtige Orientierung dar. "Die Störenfriede" (1953) war die erste dieser Kinderfilmproduktionen, die im Kino gezeigt wurden. Die am Alltag orientierten Geschichten fanden beim Publikum großen Anklang. In den 1950er- und 1960er-Jahren erfüllten die Filmemacher mit ihrer Themenwahl deutlich den erzieherischen Auftrag, Filme wie Gerhard Kleins "Alarm im Zirkus" (1954) und Heiner Carows "Sheriff Teddy" (1957) thematisierten z.B. den Ost-West-Konflikt. Gleichwohl versuchten die Filmemacher, neben den Vorgaben auch andere Perspektiven in die Produktionen einfließen zu lassen, wobei die unterschiedlichen Einbindungen phantastischer Elemente eine zentrale Rolle spielte. Ab Mitte der 1960er-Jahre trat dies immer stärker in den Vordergrund. Der Regisseur Rolf Losansky verschränkte in seinen Filmen Träume und Gegenwart und führte die Themenentwicklung in den nächsten Jahren immer mehr in diese Richtung – in "Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen" von 1964 wurde die Phantasie in eine zweite Ebene integriert, in der sich die Protagonisten zurückziehen konnten, um Lösungen für Konflikte zu finden. Später wurden die Phantasie nicht nur über Träume Teil der Filmerzählungen, sondern fester Bestandteil der Handlung, was das Kinderpublikum zum Ausleben ihrer Kreativität anregte. In den 1980er-Jahren veränderte sich auch die Auswahl der Helden. Es traten immer mehr Mädchen in den Mittelpunkt der Handlung. Filme wie "Die dicke Tilla" (1982), "Taubenjule" (1983) und "Sabine Kleist, 7 Jahre" (1982) ließen nun auch Heldinnen selbstbewusster und eigenständiger auftreten. Die Filme thematisierten weiterhin Probleme des Alltags wie zum Beispiel allein erziehende Eltern, Alkoholismus und Wohnverhältnisse in Plattenbausiedlungen. Kooperationen mit Fachleuten der Jugendforschung und Psychologie unterstrichen die Ernsthaftigkeit, mit der die Filmemacher sich dem Genre des Gegenwartsfilms widmeten. (Quelle: filmportal)
Nicht nur durch atmosphärische Märchenfilme zeichnete sich die DEFA aus, auch Gegenwartsfilme widmeten sich Kindern und Jugendlichen - dies sowohl ausdrücklich in Kinderfilmen als auch in Filmen, in denen Kinder und Jugendliche maßgebliche Protagonist*innen sind.
Die Auseinandersetzung mit gegenwartsbezogenen Themen stellte in der Kinderfilmproduktion eine weitere wichtige Orientierung dar. "Die Störenfriede" (1953) war die erste dieser Kinderfilmproduktionen, die im Kino gezeigt wurden. Die am Alltag orientierten Geschichten fanden beim Publikum großen Anklang. In den 1950er- und 1960er-Jahren erfüllten die Filmemacher mit ihrer Themenwahl deutlich den erzieherischen Auftrag, Filme wie Gerhard Kleins "Alarm im Zirkus" (1954) und Heiner Carows "Sheriff Teddy" (1957) thematisierten z.B. den Ost-West-Konflikt. Gleichwohl versuchten die Filmemacher, neben den Vorgaben auch andere Perspektiven in die Produktionen einfließen zu lassen, wobei die unterschiedlichen Einbindungen phantastischer Elemente eine zentrale Rolle spielte. Ab Mitte der 1960er-Jahre trat dies immer stärker in den Vordergrund. Der Regisseur Rolf Losansky verschränkte in seinen Filmen Träume und Gegenwart und führte die Themenentwicklung in den nächsten Jahren immer mehr in diese Richtung – in "Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen" von 1964 wurde die Phantasie in eine zweite Ebene integriert, in der sich die Protagonisten zurückziehen konnten, um Lösungen für Konflikte zu finden. Später wurden die Phantasie nicht nur über Träume Teil der Filmerzählungen, sondern fester Bestandteil der Handlung, was das Kinderpublikum zum Ausleben ihrer Kreativität anregte. In den 1980er-Jahren veränderte sich auch die Auswahl der Helden. Es traten immer mehr Mädchen in den Mittelpunkt der Handlung. Filme wie "Die dicke Tilla" (1982), "Taubenjule" (1983) und "Sabine Kleist, 7 Jahre" (1982) ließen nun auch Heldinnen selbstbewusster und eigenständiger auftreten. Die Filme thematisierten weiterhin Probleme des Alltags wie zum Beispiel allein erziehende Eltern, Alkoholismus und Wohnverhältnisse in Plattenbausiedlungen. Kooperationen mit Fachleuten der Jugendforschung und Psychologie unterstrichen die Ernsthaftigkeit, mit der die Filmemacher sich dem Genre des Gegenwartsfilms widmeten. (Quelle: filmportal)